Roldal
Vintertun
Langfoss
Unser erstes Ziel am nächsten Morgen ist der Langfossen. Mit einer Fallhöhe von 612 m gehört er zu den höchsten Wasserfällen der Erde und wurde 2006 zum schönsten Wasserfall der Welt gekürt. Der Langfossen stürzt über mehrere Fallstufen in den Åkrafjorden hinunter. Es sind schier unglaubliche Mengen an Wasser, die dort ununterbrochen hinunter prasseln.
Låtefossen
Nach wenigen Kilometern, die wir im Regen zurücklegen, kommen wir am „König der Wasserfälle“ an. Der Låtefossen gilt bei manchen als solcher, da er sich als Zwillingswasserfall von zwei Seiten ins Tal ergießt. Besonders eindrucksvoll wirkt das herabströmende Wasser von der steinernen Brücke aus, die sich über die beiden Abflussarme spannt. Von 1891 an kam der deutsche Kaiser Wilhelm II. 23 Jahre lang jeden Sommer zur Erholung hierher und machte die Gegend am Folgefonna-Nationalpark als Urlaubsgebiet bekannt.
Buarbreen Gletscher
Wir folgen dann einem sehr, sehr schmalen Weg in den Folgefonna-Nationalpark zum Fuße des Buarbreen. Hier handelt es sich um den drittgrößten Gletscher Skandinaviens, der 2005 von Königin Sonja eingeweiht und als nationales Erbe unter Naturschutz gestellt wurde. Der bis zu 34 km lange und 16 km breite Plateaugletscher liegt auf der Folgefonna-Halbinsel, die vom Sør- und weiteren Armen des Hardangerfjordes umschlossen wird. Auf dem Parkplatz, von dem aus gestartet wird, stehen schon einige Autos und Wohnmobile. Ein Paar aus der Nähe von Stuttgart erzählt uns, dass die Wanderung trotz der Regentage vorher gut machbar ist. Die beiden sind im Pkw unterwegs, schlafen in Hängematten im Wald und sind auf dem Weg nach Trondheim. Wir überlegen, ob wir den Aufstieg und den Rückweg, also ca. 3,5 Std., im Trockenen schaffen, da das Wetter nicht sehr beständig ist. Es reizt jedoch sehr und so ziehen wir dann unsere Wanderstiefel an, packen Proviant, die Fotoausrüstung und starten. Anfangs geht es leicht bergauf durch ein bewaldetes Gebiet, dann wird es zusehends steiniger, bis wir über Seile an Felsen hochklettern. Es sind einige Wasserläufe zu überqueren, entweder über Bretter, Eisenstege oder eine Hängebrücke. Kurz vor dem Ziel fängt es dann doch heftig an zu regnen und die Felsen sind wirklich sehr rutschig. Leider ist auch die Sicht auf den Gletscher nicht mehr so klar und der gesamte Rückweg eine ziemliche Schlitterpartie. Trotzdem wir klitschnass geworden sind haben wir die abenteuerliche Wanderung genossen.
Tyssedal Wasserkraftmuseum
Auf dem weiteren Weg am schönen Sorfjord entlang begleiten uns auf der Ostseite Hänge voller Obstbäume mit Kirschen und Äpfeln. Auf der gegenüberliegenden Seite des Fjords ragt die vergletscherte Bergwelt der Folgefonna-Halbinsel auf. Vorbei am historischen Wasserkraftwerk Tyssedal, welches 1906 gebaut wurde und saubere Energieversorgung für die Metallindustrie schuf.
Hierdurch wurden viele neue Arbeitsplätze geschaffen und die Bevölkerung von Tyssedal wuchs von 30 auf 1.000, im naheliegenden Odda sogar von 600 auf 4.000 Einwohner. Heute werden 98% des Strombedarfs des Landes durch Wasserkraft gedeckt.
Hovland
Wir übernachten dann am Sørfjord in Hovland mit grandiosem Blick auf Wasser und Berge.
Leider haben wir am nächsten Morgen kein Glück mit dem Wetter und fahren bei Nieselregen und Bewölkung mit der Fähre von Kinsarvik nach Utne. Ein Stückchen weiter dann mit der nächsten Fähre über den Hardangerfjord von Jondal nach Skutevik. Am Ausgang des Hardangerfjords liegt der kleine Ort Nordheimsund eingebettet in eine Seenlandschaft. Der Steindalsfoss, ein Wasserfall unter dessen tosenden Wassermassen wir hindurchwandeln können, liegt in unmittelbarer Nähe. Die Sonne scheint inzwischen wieder und wir genießen den Aufenthalt am Wasserfall sehr.
Steindalsfoss
Årland
An einem kleinen Hafen bei Årland finden wir einen schönen Platz, chillen noch ein wenig und übernachten dann hier sehr ruhig