Durch die schöne Küstenlandschaft der Insel Kvaløya fuhren wir nach Brensholmen. Wir wollten die 15.00 Uhr Fähre auf die nächste Insel „Senja“ nehmen. Senja ist die zweitgrößte Insel Norwegens und zeichnet sich durch viel unberührte Wildnis sowie Nationalparks aus. Die lange Schlange an Fahrzeugen zeigte uns, das viele andere die gleiche Idee hatten … Diese Fähre fuhr ohne uns ab. Wir kamen dann auf der 17.00 Uhr Fähre mit und landeten nach einer schönen Tour über den Fjord in Botnhamn.

Hier mussten wir etwas länger nach einem Übernachtungsplatz suchen, da in der naheliegenden Umgebung überall „No Camping“ stand. Wir landeten schließlich in einer kleineren Bucht am Mefjordbotn.

Dort stand bereits ein Wohnmobil. Der Besitzer angelte gerade und wir hatten noch einen kleinen Mitternachtsplausch. Um uns herum viel Natur, Stille und der Mefjord. In dem klaren Wasser konnten wir Makrelenschwärme genauso beobachten, wie riesige Quallen. Dann tauchte auch noch ganz kurz ein Schweinswal auf.

Bevor wir uns am nächsten Morgen zum Ersfjordstrand aufmachten, bekamen wir noch 2 fangfrische Makrelen auf den Weg. 

Mefjordbotn

Der Strand war gut besucht und trotzdem ganz chillig und entspannt. Viele hatten Zelte aufgeschlagen, es waren genügend Parkplätze – auch für Wohnmobile – vorhanden und ein sauberes WC mit Wasch- bzw. Duschgelegenheit. Und dann weißer Sand und türkisfarbenes Wasser, eingerahmt von schroffen Felsen. 

Hier verbrachten wir einige schöne Stunden, bevor wir zum Tungeneset aufbrachen. Dies ist ein architektonischer Aussichtspunkt – eine Holzkonstruktion, die bis an die Felskante in den Fjord reicht – um auf der gegenüberliegenden Seite die „Zähne des Teufels“ zu bestaunen. Das sind vier Felsspitzen, das Ende einer Bergkette, die schroff bis ins Meer reichen. 

Ersfjordstrand

Tungeneset

Am Steinfjord standen wir dann am Abend mit anderen Reisenden aus vielen verschiedenen Nationen an einer schönen Bucht: Norweger, Finnen, Franzosen, Deutsche & Schweizer übernachteten in Autos, Zelten oder Wohnmobilen. 

Tags darauf war wieder eine Bergwanderung angesagt auf den Husfjellet. Bei 367 m Höhe hatten wir dann eine grandiose Aussicht auf den Bergsfjord. Dort unten tummeln sich unzählige Schären in türkisfarbenem Wasser, während die schroffen Felsen dahinter teilweise in den Wolken verschwanden. Ein echter Naturgenuss. 

Steinfjord

Husfjellet Skaland

Auf unserem weiteren Weg waren wir noch im Senja Troll Park, um uns die weltgrößte Trollfamilie anzusehen. Leider mussten wir feststellen, dass diese Anfang des Jahres einem Brand zum Opfer gefallen ist. Ein Stückchen weiter hatten wir dann noch einen fantastischen Ausblick vom Bergsbotn Aussichtspunkt.

Senja Troll Park

Bergsbotn Aussichtspunkt

Nach einem Zwischenstopp in Hamn, einem netten kleinen Hafen mit Hotel, Ferienhäusern und ganzjährigem Erlebnis- bzw. Aktivitätsprogramm, ging es dann Richtung Gryllefjord.

Hier suchten wir nach einem ruhigen Übernachtungsplatz. Als wir dann am Ende des Fjords einen gefunden hatten, stand dort ein uns bekanntes Fahrzeug. Ein nettes Paar aus Bern, neben dem wir am Abend vorher schon gestanden hatten.

Wir stellten uns vor und verbrachten einen superschönen Abend zusammen: wir grillten Fische, plauderten über dies und das, tranken Tee und die beiden Männer gingen angeln. Andreas wurde ein wenig angelernt – Fisch angeln, fachgerecht töten und ausnehmen. Das Fangergebnis waren 2 stattliche Makrelen für unser nächsten Essen. Ein wirklich schöner Abend. 

Hamn

Gryllefjord