Passend zum längsten Tag des Jahres am 21.06.2019 gab es bei uns in Dithmarschen ein wunderschönes Wetterphänomen zu sehen, leuchtende Nachtwolken, auch bekannt als NLC (aus dem Englischen – Abkürzung für „noctilucent clouds“.

Gegen  23.30 Uhr konnten wir die leuchtenden Nachtwolken für ca. 30 Minuten beobachten. Normale Wolken können eine maximale Höhe von ca. 13 km erreichen. Leuchtende Nachtwolken dagegen treten in verschiedensten Formen in einer Höhe von 80 bis 85 km auf und bestehen aus Eiskristallen.

Häufig stellen sie sich als strukturierte Wellen dar und leuchten/schimmern silbrig weiß oder bläulich. Den Namen erhalten Sie aufgrund der Tatsache, dass sie von der untergegangenen Sonne angestrahlt werden und deshalb vor einem sonst fast dunklen Nachthimmel „leuchten“. 

Um leuchtende Nachtwolken sehen und fotografieren zu können, muss es zum einen dunkel genug sein und zum anderen darf sich die Sonne nicht zu tief unter dem Horizont befinden. 

Voraussetzung zur Beobachtung von NLC

  • NLC können nur in der Zeit von ca. Mitte Mai bis Mitte August beobachtet werden, wobei Sichtungen im Juni und Juli am häufigsten sind
  • Die Sonne muss zwischen 6 und 16 Grad unter dem Horizont stehen
  • Eine möglichst freie Sicht auf den Horizont ist notwendig, da NLC im Normalfall eine Höhe von 20 bis 30 Grad nicht übersteigen
  • NLC können meist in nordwestlicher bis nordöstlicher Richtung beobachtet werden
  • Die Chance auf NLC-Sichtungen ist in Norddeutschland wesentlich höher als weiter südlich im Lande

Als nützliche APP hat sich „The Photographer’s Ephemiris – TPE“ erwiesen. Hier könnt Ihr euch für jeden Standort der Welt u.a. die Auf- und Untergangszeiten von Sonne, Mond und Milchstrasse anzeigen lassen. Daneben könnt Ihr weitere nützliche Angaben und Zeiten für die Tages- und Nachtfotografie entnehmen. 

Vielleicht schaut ihr in den kommenden Wochen abends auch einmal in den Nachthimmel und könnt mit etwas Glück auch leuchtende Nachtwolken beobachten.