Kristiansand | Terra-Tourer https://terra-tourer.de Reiseberichte und Fotos mit unserem Van. Fri, 02 Oct 2020 11:15:46 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.2 https://terra-tourer.de/wp-content/uploads/2017/07/cropped-LOGO-TERRATOURER_2-WEBSITE-ICON-32x32.png Kristiansand | Terra-Tourer https://terra-tourer.de 32 32 SØRLANDET – SÜDLICHE RIVIERA NORWEGENS – Teil II https://terra-tourer.de/sorlandet-suedliche-riviera-norwegens-teil-ii?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=sorlandet-suedliche-riviera-norwegens-teil-ii https://terra-tourer.de/sorlandet-suedliche-riviera-norwegens-teil-ii#respond Mon, 24 Aug 2020 11:20:23 +0000 https://terra-tourer.de/?p=4218

Wir nehmen am nächsten Morgen wieder Kurs auf Sørlandet – die südliche Riviera Norwegens. Und zwar auf den südlichsten Punkt des norwegischen Festlandes, das „Lindesnes Fyr“.

 

Lindesnes Fyr

Laut Wegweiser trennen diesen 2.814 km  vom „Slettnes Fyr“. Das ist der nördlichste Punkt des norwegischen Festlandes und diesen Leuchtturm haben wir auf unserer Norwegenreise im letzten Jahr besucht. (s. unseren Blogbeitrag „Arktische Momente in der Finnmark“)

Lindesnes Fyr ist der älteste Leuchtturm seiner Art in Norwegen und im Jahr 1655 wurde hier das erste wegweisende Feuer entfacht. Der 18 m hohe Turm ist aus Gusseisen und das Leuchtfeuer befindet sich 50 Meter über dem Meeresspiegel. Seine historische Bedeutung für die Seefahrt ist enorm. Vor seinem Einsatz gab es witterungsbedingt zahlreiche, schwere Schiffsunglücke vor der Küste. Hier treffen Skaggerak und Nordsee aufeinander und das Fahrwasser um Lindesnes war sehr gefürchtet.

Das Leuchtturmgelände ist ein Museum, zu dem einige Ausstellungen zur Geschichte des Leuchtturms, sowie ein Kino und ein Café gehören. Den heutigen Besuchern präsentiert sich der Leuchtturm als Umbau von 1920. (s. auch extra Blogbeitrag „Lindesnes Fyr“)

Wir brechen dann zu einer interessanten Wanderung in die Berglandschaft rund um die kahle, felsige Küste auf. Nach den ersten Schritten in die schöne Natur umfängt uns eine unglaubliche Stille, trotzdem der Parkplatz sehr gut gefüllt ist und Lindenes Fyr zu den meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten in Sørlandet zählt. Es geht über Wiesen, seichte Felsen mit Heidekraut und über mehrere kleine Bergkuppen. Zwischendurch dann ein kleines Waldgebiet mit einem See. Als der Leuchtturm schon wieder in Sicht ist, bekommen wir auf dem teils sumpfigen Boden noch nasse Füße.

Mit der untergehenden Sonne klettern wir dann zum Leuchtturm hoch. Wir können uns nicht satt sehen an diesem schönen Farbenspiel im Wasser, auf den Felsen und dem strahlenden Leuchtturm.

Gemeinsam mit einem Paar aus München samt fast 4-jährigem Sohn verbringen wir die Zeit. Mit netten Gesprächen und kleinen Spielchen mit dem Jungen, bis das Leuchtfeuer endlich angeht.

Wir genießen noch eine kleine Weile die schöne Stimmung und machen uns dann zusammen in fast völliger Dunkelheit auf den Weg zum Stellplatz.

Lindesnes Fyr
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Mandal

Dank traumhafter Sandstrände ist die südlichste Stadt des Landes auch bei Einheimischen ein beliebtes Urlaubsziel. Mandal präsentiert sich als schmucke, kleine Hafenstadt mit weiß gestrichenen Holzhäusern im traditionellen Stadtkern. Zu Wohlstand gelangte der Ort durch den Handel mit Holz, das von hier aus seit dem 16. Jh. in die Niederlande exportiert wurde.

Am kleinen Hafen mitten in der Stadt ankern Fischerboote neben Freizeitbooten und Yachten. Entlang der Hafenpromenade befinden sich, neben dem modernen Kulturzentrum, auch noch Restaurants, Cafes und Bars, die zum Verweilen und Genießen einladen.

Mandal liegt in einer wunderschönen Küstenregion, die mit zahlreichen Inseln, Bergen, Wäldern und Sandstränden eine fantastische Naturkulisse bietet. 

Lindesnes Fyr
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Kristiansand

Die mit knapp 90.000 Einwohnern fünftgrößte Stadt Norwegens ist das wirtschaftliche Zentrum von Sørlandet. Sie ist ein bedeutender Industriestandort und Verkehrsknotenpunkt. Im Hafen von Kristiansand findet der Fährverkehr nach Dänemark und Großbritannien statt. Auch wir werden nachmittags mit der Fähre nach Hirtshals unsere erlebnisreiche Reise in Norwegen beenden.

Wir parken etwas außerhalb der Stadt. Von dort aus spazieren wir durch den wenige Minuten von der Innenstadt entfernten Ravnedalen Naturpark. Bewaldete Felsen wechseln sich ab mit kleinen Seen, die von zahlreichen Badegästen genutzt werden. Ein wirklich sehr schönes Naherholungsgebiet nah des Stadtkerns.

Kristiansand wurde unter König Christian IV. 1641 gegründet und auf einem schachbrettartigen Grundriss angelegt. So erhielt der Stadtkern dann auch den Namen Kvadraturen. Im Zentrum liegt der Rathausplatz mit einem Springbrunnen in der Mitte. Gegenüber dem Rathaus erhebt sich der Dom, ein neugotischer Bau aus dem Jahr 1885.

Wir schlendern an der Wasserfront entlang. Dort finden wir schöne farbenprächtige Blumenampeln. Auch Kunst säumt unseren Weg, z.B. eine überdimensionierte Vase aus Keramik, die vor einer modernen Wohnanlage am Wasser ihren Platz gefunden hat. „Amphora für Kristiansand“ heißt die Keramik von Kjell Nupen.

Weiter am Museumshafen mit den schönen, gut erhaltenen Holzbooten vorbei und in den alten Teil der Stadt, der Posebyen genannt wird. Charakteristisch für diesen wunderschönen Stadtteil sind seine Holzhäuser, die aus dem 17. Jh. stammen.

Über eine kleine Holzbrücke erreichen wir dann den Fischmarkt und das markante Theater- und Konzerthaus Kilden. Seit 2012 ist Kilden, was „Quell“ bedeutet, Kristiansands neues architektonisches Wahrzeichen. Es ist das wichtigste Kulturzentrum in Südnorwegen. Neben professionellen Aufführungen im Bereich Musik, Theater und Oper ist es auch ein Veranstaltungsort für Laienkünstler.

Wir machen uns dann auf den Rückweg zu „Atlas“. Im Ravnedalen Naturpark  pflücken wir noch eine Schale Blaubeeren, bevor es dann zur Fähre geht. Bei schönstem Sonnenschein legt die Fähre ab. Wir sehen dann vom Oberdeck ein bisschen wehmütig, wie die felsige Küste Norwegens immer kleiner und kleiner wird. Wir kommen ganz bestimmt wieder!

Lindesnes Fyr
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Hirtshals

Endlich geht die Reise los…nach einem letzten, stärkenden Frühstück zuhause verstauen wir die restlichen Sachen und starten Richtung Dänemark. Ziel ist die Fähre in Hirtshals. Wir sind so früh dort angekommen, dass wir noch einen Spaziergang am Strand – bei Nieselregen – machen. Bewegung nach der langen Fahrt tut gut.

Pünktlich um 20.45 h legt die Fähre ab und wir haben unsere, wegen Corona, fest gebuchten Plätze belegt. Es gibt hier keine Maskenpflicht, aber ein Abstand von 1,50 m soll eingehalten werden. Leider halten sich nicht alle an Bord daran. Nach einer entspannten Fahrt mit sehr ruhiger See landen wir kurz vor Mitternacht in Kristiansand. Wir fahren noch ein paar Kilometer in strömendem Regen bis zur Marina und übernachten hier. 

Sørlandet

Die Küstenregion Sørlandet wird ihrem Ruf als „südliche Riviera Norwegens“ durchaus gerecht. Die weißen Städte am Meer sind architektonische Schmuckstücke und die geschützten Buchten mit den grünen Hügellandschaften einfach malerisch. Eine große Anziehungskraft für Urlauber hat diese Region auch durch die meisten Sonnentage Norwegens.

Lillesand

Unser erstes Ziel ist Lillesand. Der 300 Jahre alte Ort präsentiert sich als wunderschöne kleinstädtische Idylle. Im Zentrum beherrschen stattliche weißgestrichene Holzbauten des 19. Jahrhundert das Bild. Überall sind blühende Gärten und Grünanlagen mit kleinen liebevollen Details angelegt. In Lillesand geht es sehr beschaulich zu – der Ort ist nicht überlaufen und selbst am Hafen ist es ruhig und entspannt.

Grimstad

Ganz anders erleben wir Grimstad. Die 22000 Einwohner zählende Stadt ist ein Industriestandort der Region, gehört zugleich zu den beliebtesten Urlaubsorten in Norwegen. Die Sonne scheint hier an 260 Tagen im Jahr. Wir haben das Glück auch einen dieser Sonnentage zu erwischen. Besonders einladend finden wir die Innenstadt und den Hafenbereich. Hier sind schon mehr Menschen zwischen den zahlreichen weißen Holzbauten und am Hafen unterwegs – es ist trotzdem nicht überlaufen. Vor den Toren der Stadt erstreckt sich ein reizvoller Schärengarten  mit schönen, weißsandigen Badebuchten.

Bekannt geworden ist die Stadt durch den berühmten Dramatiker Henrik Ibsen. Er hielt sich mehrere Jahre in Grimstad auf und absolvierte in den 1840er Jahren hier eine Apothekerlehre. Inzwischen wurde die Ausbildungsstätte in ein Museum verwandelt, das über das Leben des jungen Ibsen informiert.

Rund um den Ort befinden sich große Erdbeerfelder und Kirschplantagen, was man hier so vielleicht nicht erwartet. Aber es gibt eben sehr viele Sonnentage. Die Produkte aus Landwirtschaft und Gartenbau sind heutzutage überregional sehr bekannt, ebenso wie der Schiffbau.

Arendal

Nur wenige Kilometer weiter kommen wir in die Hauptstadt von Aust-Agder, so heißt der östliche Küstenstreifen, nach Arendal. Hier waren wir vor 10 Jahren bereits einmal und kaum angekommen, hat uns das „Venedig des Nordens“ wieder in den Bann gezogen. Die Stadt ist auf sieben Inseln erbaut – einige mit Brücken verbunden, andere nur mit dem Boot zu erreichen. In den Sommermonaten geht es hier unheimlich quirlig zu. Im 19. Jahrhundert war Arendal eine bedeutende Handelsstadt, in deren Hafen sehr große Mengen Güter umgeschlagen wurden. Heute sieht es ganz anders aus – an den Kais liegen unzählige Jachten vor Anker und die hinter dem Hafen liegenden, historischen Häuserblocks wurden sorgfältig saniert. Dort sind jetzt Bars, Pubs, Restaurants sowie kleine Hotels untergebracht und diese werden gut besucht. Arendal hat sich zu einem sehr beliebten Urlaubsort entwickelt.
 
Nach einem langen Spaziergang und den vielen, schönen Eindrücken gönnen wir uns eine Kaffeepause. 
Am Gästehafen gibt es ein kleines Restaurant mit Aussenterasse, auf der wir es uns gemütlich machen. Die Bedienung merkt, dass wir keine Norweger sind und so kommen wir ins Gespräch. Wir erfahren , dass er (heute Anfang 30) aus Holland stammt und nach Beendigung seiner Ausbildung seinen gesamten Besitz verkauft hat, den Rest in sein Auto packte und nach Norwegen kam. Vor 10 Jahren. Und seitdem lebt er hier und ist inzwischen stolzer Besitzer dieses Restaurants. Sein Traum hat sich erfüllt.

Tvedestrand

Auf der Suche nach einem schönen, ruhigen Übernachtungsplatz landen wir nach nur kurzer Fahrt am Hafen von Tvedestrand. Dort empfangen uns einige norwegische Wohnmobilisten bzw. ein Paar mit Segelboot sehr freundlich. Heute Nacht dürfen wir hier stehenbleiben, morgen nicht mehr, denn es findet hier eine Rockveranstaltung statt.

Bei einem netten Plausch, mit den leicht angesäuselten Norwegern, erfahren wir, dass die Segler einen Tag zuvor erst zurückgekommen sind. Sie hatten 2 Jahre Karibik geplant, doch Corona hat ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bereits nach 14 Monaten haben sie die Rückreise angetreten. Anschließend machen wir noch einen Spaziergang durch den aus weißen Häusern bestehenden Ortskern und verbringen hier eine äußerst ruhige Nacht.

 

Risør

An der Spitze einer kleinen Halbinsel am Skagerrak liegt die letzte weiße Stadt des Sørlandet. Risør, auch immer wieder als schönste der „weißen Städte“ der Südküste gerühmt. Aus unserer Sicht ist das durchaus berechtigt. Die Holzhausbebauung gleicht einem Freilichtmuseum – über 580 Häuser, überwiegend weiß, wenige in Falunrot gestrichen strahlen mit der Sonne um die Wette. Auch die Kalkfelsen von Risør leuchten weiß – der berühmteste Felsen ist der 45 Meter hohe Risørflekken. Von hier oben genießen wir einen phantastischen Blick über die Stadt, den Hafen und die im Meer liegenden Schären.

1861 wurden bei einem Großbrand in Risør fast alle Häuser zerstört. Danach wurden alle Bauten in Massivholz wieder errichtet und heute zählt Risør zu den am besten erhaltenen Städten mit Holzbebauung in Europa. Inspiriert von dem schönen Ambiente haben sich hier auch zahlreiche Künstler niedergelassen. In vielen Läden findet man interessante Kunst und zahlreiches Kunsthandwerk. Im Hafen zeugt eine Vielzahl von Jachten und Booten davon, wie beliebt dieser Ort auch als Urlaubsziel ist.

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